Sprachliche Konstruktion sozial- und wirtschaftspolitischer Krisen in der BRD von 1973 bis heute
Das Projekt verwendet FuD zur Korpusverwaltung und Textanalyse.
Ziel der Kooperation ist es, die bestehenden Analysetools von FuD an die Bedürfnisse von Sprachwissenschaftlern anzupassen und um diskurslinguistische Werkzeuge zu erweitern.
Dazu werden zunächst eine Toposanalyse und eine Metaphernanalyse implementiert. Mit der qualitativen Toposanalyse soll es möglich sein, typische Argumentationsmuster in großen Textkorpora zu annotieren und die jeweiligen Textstellen mit zusätzlichen Informationen (z. B. Sprechhandlung, Diskursakteure, zentrale Lexeme) anzureichern. Danach soll über speziell entwickelte Auswertungsroutinen ermittelt werden, mit welchen sprachlichen Mitteln ein Diskurs konstruiert wird und welche Muster sich dabei erkennen lassen. Um bei der Textanalyse ein möglichst induktives Vorgehen zu gewährleisten, wird das hierarchische Kategorienschema von FuD flexibilisiert, sodass ein Umorganisieren von Indexeinträgen und Textstellen problemlos möglich ist.
Die Metaphernanalyse zielt in erster Linie darauf ab, die semantischen Konzepte der sprachlichen Tokens zu identifizieren, diese zu systematisieren und schließlich auf einer höheren Abstraktionsebene zu konzeptuellen Metaphern zusammenzufassen.
In einem weiteren Schritt soll die FuD-Analysekomponente um eine Frame-Analyse erweitert werden, um so historisch-semantische Bedingungen der Wissenskonstitution beschreiben zu können.
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